Der Schmerz

Schmerz ist eine komplexe Sinnesempfindung, die durch die Reizung von Schmerzrezeptoren (sog. Nozizeptoren) entsteht. Diese Rezeptoren können durch Kälte, Hitze, Druck, Verletzung, Säuren, Gifte oder Entzündungen gereizt werden, wodurch über unzählige Nervenzellen/-fasern diese Information über das Rückenmark an das Gehirn weitergeleitet wird. So kann der Körper vor weiteren Schäden bewahrt werden, so dass der Schmerz als Warn- und Schutzsignal gilt (z.B. Anspannen der Handmuskulatur bei Kontakt zu einer heißen Herdplatte).

Generell ist die Schmerzempfindung daher eine lebensnotwendige aber auch individuelle Funktion. Durch die unterschiedlichen Rezeptoren kann Schmerz z.B. als dumpf, brennend, drückend, pochend, kolikartig, ziehend aber auch in unterschiedlicher Intensität wahrgenommen werden.

Generell wird zwischen akuten und chronischen Schmerzen unterschieden.

Akute Schmerzen

Akute Schmerzen dienen als Warnsignal des Körpers und verschwinden meist nach einigen Stunden, Tagen oder Wochen, sofern die Ursache beseitigt und eine entsprechende Behandlung erfolgt ist. Zur Behandlung dienen z.B. Kälte- oder Hitzeanwendungen, lokale Betäubungsmittel oder Schmerzmittel sowie deren Kombination. Ursachen für akut auftretende Schmerzen sind z.B. Prellungen, Schnittwunden, Verbrennungen, ungünstige Körperhaltung etc.

Chronische Schmerzen

Als chronische Schmerzen gelten Schmerzen, die länger als sechs Monate anhalten oder immer wiederkehrend sind. Dabei verliert der Schmerz seine Warnfunktion und besteht unabhängig von der ursprünglichen Erkrankung. Der chronische Schmerz wird dabei oft von weiteren Beschwerden begleitet, wie zum Beispiel Schlafstörungen, Appetitmangel, gesteigerter Reizbarkeit und depressiver Verstimmungen.

So beeinträchtigen chronische Schmerzen die Lebensqualität in psychischer, körperlicher und sozialer Hinsicht erheblich. Eine medikamentöse Behandlung ist hierfür langfristig keine ausreichende Lösung.

Aus Erkrankungen wie z.B. Rückenschmerzen bei degenerativen Wirbelsäulenveränderungen, Rheuma, Arthrose, Osteoporose, Tumorschmerzen entwickeln sich häufig chronische Schmerzen. Auch andauernde psychische Störungen wie Ängste oder Depressionen können Ursachen für chronische Schmerzen sein.